...wie alles begann
Es ist ja im Nachhinein immer schwer zu beschreiben, wie die Begeisterung
für den Werkstoff Holz sich dann wirklich Bahn gebrochen hat - in meinem Fall
ist es nicht anders:
Seit Jahren beruflich immer mal wieder zur Auseinandersetzung mit dem Werkstoff
gezwungen und durch das Studium auch theoretisch in gewisser Weise vorgebildet,
kam es lange Zeit zu keiner ernsthaften praktischen Auseinandersetzung. Erst die
Aufgabe, ein Hochbett für die Tochter zu entwickeln und dann zu bauen führte
zu ersten (noch wenig materialgerechten) Verarbeitungsversuchen, die zwar
haltbar und auch formschön wurden, aber eben eigentlich am Wesen einer
hölzernen Bettstatt vorbei gingen. Bei diesem ersten Projekt, das noch von der
eher ingenieurmässigen Verbindung von nach Mass zugesägtem Plattenmaterial mit
Schnellbauschrauben (immerhin schon überwiegend unsichtbar) geprägt war,
wurden mir allerdings zwei wichtige Fakten bewusst, die dann in der Folge zu der
materialgerechten Verarbeitung von Massivholz führte:
1. Der finanzielle Vorteil des Selbstbauens geht ohne entsprechendes Werkzeug,
dass die Herstellung der passgenauen Teile in Eigenregie ermöglicht, gegen Null
2. Plattenmaterial, dass gewisse Mindestanforderungen an eine formale Ästhetik
befriedigt, wie z.B. 30 mm Multiplex, bietet preislich keine Vorteile gegenüber
Massivholz
Ausserdem sah ich bei diesem Projekt zum ersten Mal bewusst eine Oberfräse im Einsatz, was ganz tief drinnen den Wunsch in mir weckte, so ein praktisches Teil auch einmal zu besitzen ...
So richtig nahm das Unheil aber erst mit dem Angebot eines grossen Lebensmitteldiscounters seinen Lauf, der im Herbst 2004 eine solche (naja, zumindest optisch so ähnliche) Oberfräse einschliesslich Fräsersatz für einen Spottpreis verkaufte. Das Teil wurde gekauft und wartete nun ungeduldig auf den ersten Einsatz