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Die Stufe sieht auf den ersten Blick ein bisschen kompliziert aus, ist aber relativ einfach herzustellen:

Zuerst wird der geplante Überstand festgelegt und mit einem 8mm tiefen Einschnitt (eben die genaue Nuttiefe) in allen sieben Stufen hergestellt. Für solche Arbeiten ist eine Zugsäge, ein präziser Winkelanschlag und ein fester Winkel (bei mir 15°) ganz hilfreich, da die zweite Stufenseite den Gegenwinkel benötigt. Mit einem Anschlagreiter und einer genauen Säge ist das aber eine Sache von wenigen Minuten. Um mir die Nacharbeiten mit dem Stemmeisen ein wenig zu erleichtern, habe ich direkt hinter diesem Schnitt einen Schnitt rechtwinklig zur Stufenoberkante gemacht, der verhindert, dass ich den Grat bis direkt hinter die Vorderkante ausbilden muss - da kommt der runde Fräser nämlich nicht hin.

Bei diesen Schnitten habe ich auch ein paar Reststücke mit 26mm Höhe und 80mm Breite, die beim Ablängen der Holme entstanden sind, gleich mitbearbeitet, um Probestücke für die Stufenfräsungen zu haben.

Mit diesen Probestücken kann man jetzt die in eine Sperrholzplatte eingebaute Oberfräse sehr genau auf die richtigen Masze einstellen. Dabei sollte man vorsichtig in kleinen Schritten immer symmetrisch (Ober- und Unterkante) fräsen und in die Nut einpassen. Hat man einmal zu viel weggefräst, neues Probestück und von vorne anfangen - bei den Stufen hat man nicht allzu viele Versuche.
Da man beim Fräsen auch hier wieder das Werkstück nicht durchzieht, sondern bis zu einer Markierung (dem Sägeschnitt) fräst und dann das Werkstück wieder zurückführt, habe ich meinen Anschlag so eingestellt, dass das Werkstück zwischen Anschlag und Fräser lief, um die Markierung sehen zu können. Da man beide Seiten mit der gleichen Einstellung fräst, bewegt sich der Fräser bei einer der beiden Seiten nicht im empfohlenen Gegenlauf - aufpassen und darauf vorbereitet sein hilft aber ganz gut, auch das kann man mit den Probestücken ganz gut üben, jedes Holz verhält sich da ein bisschen anders.

Danach werden die Grate an den vorderen Enden nachgearbeitet und das dreieckige Reststück zwischen den beiden Schnitten entfernt, ausserdem werden am hinteren Ende der Grate ca. 10mm mit der Kreissäge entfernt - dadurch verdeckt die Stufe das durch den Fräser entstandene runde Ende der Gratnut und muss auch nicht mit einer Feile abgerundet werden. Nach diesen Arbeiten sollte die Stufe ganz in die Nut eingeschoben werden können, im Idealfall gibt es ganz am Ende sogar so etwas wie einen Druckpunkt durch die mit dem Stemmeisen bearbeiteten Flächen.

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