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Die Holme wurden zuerst genutet und dann zusammen abgelängt, um die gleiche Höhe der Nuten zu gewährleisten. Der Abstand, die Länge und der Winkel der  Nuten wurde mit einer kleinen Lehre sichergestellt, deren Herstellung und Benutzung im Folgenden kurz erklärt wird:

Lehre

Ein 10 cm breiter Sperrholzrest wurde zusammen mit einem weiteren Reststück als Unterlage auf der Tischplatte festgespannt. Auf diesem Rest wurden jetzt die Nutlänge (+2 cm für die Anschlagleiste) und der Winkel der Stufen zum Holm angetragen und eine Führungsschiene für die Oberfräse entsprechend ausgerichtet. Dann wurde mit einem 16mm Nutfräser eine Nut gefräst, die Führungsschiene 1mm verschoben und der letzte Millimeter ebenfalls ausgefräst, um so eine zu der Kopierhülse der Oberfräse passende Nut zu erhalten. Danach wurde der Sperrholzrest parallel zu der Nut genau so abgelängt, dass der Abstand der Nutmitte zum Rand dem gewünschten Abstand von sichtbarer Nutoberkante zu Nutmitte entspricht. Zuletzt wurde eine 2x2cm-Leiste aussenbündig unter den Sperrholzrest geschraubt und die Schrauben sorgfältig versenkt, um kein Hindernis für die Oberfräse darzustellen.

Oberfräse einstellen

Jetzt wird der Kopierring auf die Oberfräse montiert und der geeignete Fräser eingebaut. Bei meiner Fräse war das gar nicht so einfach, da ich mich für einen 16mm-Gratfräser entschieden hatte, der nicht mehr durch die Kopierhülse (Aussendurchmesser 17mm) passte - der Fräser konnte also erst nach dem Anbringen der Kopierhülse und mit abgesenktem Fräskorb eingebaut werden. Die Tiefeneinstellung nimmt man am besten in der Lehre vor - da stört dann auch die Kopierhülse nicht. Hier also 8mm eingestellt und dann alle Feststellschrauben fest angezogen, damit sich während des Fräsens nichts verstellt.

Jetzt kann die unterste Nut mit etwas Zugabe zum genauen Ablängen (der Abstand der untersten Stufe vom Ende des Holmes ist etwas kleiner als der zwischen den Stufen, da der Fussboden die Oberkante der allerersten Stufe darstellt (und nicht die Nutkante) und ausserdem die Filzgleiter auch noch ca. 1cm Platz benötigen) mit der Lehre eingestellt und gefräst werden. Der Fräser wird in einer Gratnut, die noch dazu blind endet, relativ schnell heiss, es empfiehlt sich also, konzentriert und zügig die Lehre abzufahren und beim Erreichen des Endpunktes genauso zügig wieder herauszufahren. Dann die Lehre versetzen, festklemmen und fräsen ...

Zweiter Holm

Zum Bearbeiten des spiegelbildlichen zweiten Holms muss man nur die Anschlagschiene der Lehre von der Unter- auf die Oberseite versetzen, die Lehre umdrehen und es kann weiter gehen ...

Ablängen etc.

Zum exakten Ablängen der beiden Holme und zur Ausbildung der Einhängung mit Forstnerbohrer und Kappsäge klemmt man die beiden Holme mit den genuteten Seiten so zusammen, dass die Nuten exakt zusammenpassen. Dadurch ist gewährleistet, dass im späteren Betrieb die Last über die Holme abgetragen wird und nicht über die Verbindung zwischen Holm und Stufen, was relativ schnell zu einer Schwächung dieser Verbindung führen würde. So im Doppelpack auf die Säge und unter den Bohrständer und fertig sind die Holme ...

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